Die Zeichen am Freitag waren unübersehbar: Auf dem Kronenplatz werden die Studiosi mit einem Stand willkommen geheissen, an dem Bierhumpen und Bankettkarten zu haben sind. Schon am Nachmittag wimmelt es am Märetplatz von «Rotkäppchen» in den Aussenrestaurants. Und Alois «Wisu» Wertli, Förster bei der Bürgergemeinde, karrt Buchenäste heran. «Vor jedes Restaurant mit einem Stamm kommt ein Ast.» Damit die ortsunkundigen Gäste gleich wissen: Hier gibts Bier.
Erstes Rededuell
Lanciert wurde das Zentralfest nach ersten statutarischen Geschäften im Gemeinderatssaal, wo im Rahmen des sogenannten Wissenschaftlichen Allgemeinen Convents (WAC) der einheimische CVP-Ständerat Pirmin Bischof v/o Hilari und der Aargauer SVP-Nationalrat Maximilian Reimann v/o Ziegel die rhetorischen Klingen kreuzten. Das aktuelle Thema der beiden Bundespolitiker: «Schweizerische Aussen- und Europapolitik: Quo vadis?»
Buntes Programm-Puzzle
Nach diesem ersten öffentlichen Anlass folgt in Nachtstunden festliches Treiben in den Beizen und auf dem Friedhofplatz in der Altstadt. Auch am Samstag und am Sonntag werden die Couleurs allgegenwärtig präsent sein. Aber auch die Solothurner Bevölkerung hat Gelegenheit, am Zentralfest dabei zu sein. So etwa am Samstag ab 21 Uhr, wenn sich der Fackelumzug vom Ritterquai hinauf auf den Zeughausplatz aufmacht, wo wiederum Pirmin Bischof eine Brandrede halten wird.
Am Sonntag lädt der Schweizerische Studentenverein nach dem Festgottesdienst zu St. Ursen – zelebriert durch Bischof Felix Gmür– ab 11 Uhr zu einem «Volksapero» auf der Terrasse ein. Dort findet auch nach dem farbenprächtigen Cortège durch die Vor- und Altstadt (Abmarsch in der Hauptbahnhofstrasse um 14.30 Uhr) der Festakt mit der abschliessenden Festrede von Professor Urs Altermatt statt.