Pirmin Bischof
Ihr Ständerat.

Am Staatskundehalbtag der Kanti Olten interessieren EU-Abkommen und die Inflation mehr als der Klimaschutz

An der Podiumsdiskussion mit den Solothurner Ständeratskandidierenden in der Kanti Olten hatte es der Klimaschutz schwer: Die von den Schülerinnen und Schülern ausgewählten Themen fielen anders aus als die Jahre zuvor.

Am Staatskundehalbtag der Kanti Olten interessieren EU-Abkommen und die Inflation mehr als der Klimaschutz

Am Staatskundehalbtag der Kanti Olten interessieren EU-Abkommen und die Inflation mehr als der Klimaschutz
An der Podiumsdiskussion mit den Solothurner Ständeratskandidierenden in der Kanti Olten hatte es der Klimaschutz schwer: Die von den Schülerinnen und Schülern ausgewählten Themen fielen anders aus als die Jahre zuvor.
«Jetzt habt ihr die Chance, den Kandidierenden eure Fragen zu stellen», eröffnet Reto Sperisen, Fachschaft Geschichte und politische Bildung, den Diskussionsteil des Staatskundehalbtags an der Kanti Olten. «Nutzt sie!». Auch Konrektor Thomas Henzi spricht einige Worte.

Die Aula ist rappelvoll und schnell kehrt Ruhe in den Saal ein. Während der nächsten Stunde debattieren fünf der sechs Ständeratskandidierenden vor der Schulgemeinschaft, danach treffen die Maturandinnen und Maturanden gruppenweise auf die fünf Personen.
Fünf der sechs Kandidierenden nehmen die Möglichkeit am Dienstagmorgen wahr, an der Podiumsdiskussion der Kantonsschule Stimmen für sich zu gewinnen: SP-Nationalrätin Franziska Roth, Grüne-Nationalrat Felix Wettstein, GLP-Kandidat Dieter Künzli, Mitte-Ständerat Pirmin Bischof und FDP-Regierungsrat Remo Ankli. SVP-Nationalrat Christian Imark erschien nicht.

Strompreise statt Klimaschutz
In einer rund 30-sekündigen Präsentation stellen die Kandidierenden ein Thema vor, worüber sie gern diskutieren würden. Wettstein und Künzli setzen auf den Klimaschutz, um die Jungen abzuholen. Roth sucht sich die Kaufkraft aus, Bischof und Ankli schlagen die Beziehung zur EU vor. Die Abstimmung der Schülerinnen und Schüler per Handzeichen zeigt, dass die Abkommen mit der EU am meisten interessieren.
Ruedi Studer, Bundeshausredaktor des «Blicks», moderiert die Diskussion. Grundsätzlich betonen alle bis auf den Mitte-Ständerat Bischof die Wichtigkeit von Abkommen mit der EU. SP-Nationalrätin Roth spricht sich für den Beitritt der Schweiz zur EU aus.

GLP-Mann und ETH-Rat Künzli bezieht das Thema auf die Situation von Kantischülerinnen und -schülern: «Abkommen mit der EU werden es Ihnen erleichtern, im Ausland zu studieren.»

FDP-Regierungsrat Ankli wirft die Energiekrise auf. Das Thema sorgt für Nachfragen aus dem Schulpublikum. Wettstein erklärt: «Wenn es der Schweiz wegen mangelnder Abkommen an Strom fehlt, müssen wir auf teure und unökologische Systeme zurückgreifen.»

Inflation beschäftigt auch die Jugend
Ein zweites Mal wird über das Diskussionsthema abgestimmt – erneut verliert der Klimaschutz. Diesmal gegen das Stichwort «Kaufkraft». Bischof sagt: «Vor vier Jahren wäre das undenkbar gewesen.» Ein Schüler antwortet auf seinen Kommentar: «Mich wundert es nicht. Auch wir merken, dass alles teurer wird.»

Roth beginnt die Diskussion: «Es darf nicht sein, dass Menschen, die Vollzeit arbeiten, nicht ohne staatlichen finanziellen Zustupf für sich aufkommen können. Die Teuerung führt zu Armut.»
Das rechtere Lager sieht die Situation gelassener. Ankli sagt: «Eine gewisse Teuerung ist normal. Wir wollen nicht durch das Heraufsetzen der Löhne in eine Lohn-Preis-Spirale fallen.» Bischof stimmt zu: «Nur jährlich über zwei Prozent Teuerung führen zu Armut. Die Schweiz verdient ein Kompliment, wie sie die Inflation im Vergleich zu anderen Ländern reguliert.»

So hoch ist das private Wahlkampfbudget
Am Ende der Diskussion ruft Moderator Studer die Schülerinnen und Schüler auf, eine Jokerfrage zu stellen. Der Jugendliche, der sich daraufhin meldet, fordert die Kandidierenden auf, ihr privates Wahlkampfbudget offenzulegen.

Bei Wettstein und Künzli sind es laut eigener Aussage maximal 5000 Franken, Roth gibt zwischen 10'000 bis 15'000 Franken aus. Ankli spricht von 30'000 Franken, die er persönlich für den Wahlkampf aufwenden will. Der bisherige Ständerat Bischof will sein Budget hingegen nicht öffentlich bekannt geben.

Beitrag: Hannah Jauch
Bild: Bruno Kissling

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